Vorgehensmodell

Im Sinne der Betriebswirtschaft gliedert ein Vorgehensmodell einen Prozess in Phasen, denen wiederum Methoden und Techniken zugeordnet sind. Ziel ist, die allgemein in einem Gestaltungsprozess auftretenden Aufgabenstellungen in ihrer logischen Ordnung darzustellen [1].

Motzel definiert Vorgehensmodell als Beschreibung einer systematischen und koordinierten Vorgehensweise bei der Abwicklung eines Vorhabens und betont, dass Vorgehensmodelle allgemeiner Art seien und nicht auf Projektmanagement zu beschränken sind. Im Kontext des Projektmanagements beinhalten Vorgehensmodelle:

  • eine modellhafte Abbildung des Gesamtablaufs,
  • die innerhalb der -> Phasen zu bearbeitenden Prozesse mit Input und Output,
  • die Vorgabe von Meilensteinen und Anforderungen an Meilensteinergebnisse,
  • die Festlegung von Rollen und notwendigen Qualifikationen der Beteiligten, bis hin zu
  • detaillierten Arbeitsanweisungen für die einzelnen Vorgehensschritte.

Vorgehensmodelle unterstützen bei der gesamtheitlichen, systematischen Planung und Realisierung von Projekten im Allgemeinen.

Bezogen auf die Anordnung der -> Phasen kann zwischen sequenziellen oder revolvierenden Modellen differenziert werden, hinsichtlich der Planungsintensität können die „klassischen“, eher planungsorientierten Ansätze von den agilen, iterativen Ansätze abgegrenzt werden.

Im Sinne der begrifflichen Klarheit ist "Vorgehensmodell" von "Phasenmodell" abzugrenzen. Während Vorgehensmodelle eher allgemeiner Art sind, sind Phasenmodelle als branchen- oder projektspezifisch angepasste Vorgehensmodelle zu verstehen.

 

[1] Dr. Götz Schmidt: Methode und Techniken der Organisation | 12. Auflage | Verlag Dr. Götz Schmidt | Gießen 2000

Autor: Andreas Stein

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